Bodenverteilung und landwirtschaftliche Strukturen in Nord-Deutschland
Laut dem Tourismusverband des Landes Mecklenburg-Vorpommern gilt „MV tut gut“. Das Bundesland wirbt mit seiner Naturausstattung und seinem Naturreichtum, seinen Nationalparken und Kulturlandschaften. Doch landauf und landab dominieren großflächig einheitliche Schläge, eine oftmals monotone und ausgeräumte landwirtschaftlich geprägte Landschaftsstruktur. In den Landkreisen Vorpommern-Rügen und VorpommernGreifswald sind die größten agrarindustriellen Betriebe in ganz Deutschland vorzufinden. Im Rahmen des Projekts werden Besitzstrukturen im Bereich der Landwirtschaft recherchiert und veranschaulicht sowie in den Kontext zur jeweiligen Flächenbewirtschaftung gesetzt.
Auf dem stets dynamischen Bodenmarkt der Landwirtschaft herrscht aktuell noch immer die Maxime: "wachsen oder weichen". Wir wollen in einem Rechercheprojekt herausfinden, ob diese strukturelle Entwicklung zu immer größeren Betrieben oder Bewirtschaftungseinheiten Ausdruck einer ungesunden Bodenverteilung ist. Denn je größer die Betriebe, desto effizienter muss die Technik sein, um Flächen derartiger Größen ökonomisch bewirtschaften zu können. Diese Maximierung von Technik und Effizienz führt zu einer stetigen Industrialisierung und in der Folge zu einer biodivesitätsarmen und ausgeräumten Landschaft. Als weitere Konsequenzen vermuten wir minimalen Arbeitskräftebesatz, fehlende Wertschöpfungsketten, Belastung der Trinkwasserqualität und eine stetige Verschlechterung des ökologischen Zustandes.